12.28.2005

Huling Paalam (German)

Jose Rizal's Last Farewell translated in German language

"Mein Letztes Lebewohl"

"Übersetzung Pablo Lazlo"

Leb wohl, geliebte Heimat, der Sonne Kind so süß,
Perle des Orientes, verlorenes Paradies.
Ich gebe dir mit Freuden das trübe, welke Leben;
Und wenn es schöner wäre, voll Glück und Glanz und Ehre,
Auch dann hätt' ich's gegeben, zu dienen dir gegeben.

Auf den Schlachtfeldern kämpfend, begeistert, verwegen,
Ohne Zaudern manch andrer dir opfert das Leben,
Was kümmert der Ort uns, die Lorber der Lilien,
Ob am Galgen, am Felde, im Kampf, in Martyrien,
Unser Heim und die Heimat zu befreien wir streben.

Ich sterbe wenn schon durch die düsteren Wolken
Mit strahlendem Glanze das Morgenrot bricht;
Und brauchst du mehr Purpur um es röter zu färben,
So nehme mein Herzblut, wenn es netzt mich im Sterben,
Daß es vergolde das neue, erstehende Licht.

Mein Traum schon als kleiner, halbwüchsiger Knabe,
Und mein Traum als ins Jünglingsalter ich kam,
War einst dich zu sehen, Juwel östlicher Meere,
Mit trockenen Augen und die Stirne, die hehre,
Ohne Falten, erhoben, ohne Röte der Scham.

Mein sehnlich Verlangen, oh Traum meines Lebens,
Glückauf! ruft die seel, die von hinnen muß stürmen,
Glückauf! oh wie schön ist's nicth zu sterben vergebens,
Für dein Leben zu sterben, unter deinen Gestirnen,
Die in deiner schönen Erde ewig mich beschirmen.

Und hast eines Tages du auf meinem Grabe
Im wuchernden Grase ein Blümlein gefunden,
Heb' es an die Lippen und küß' meine Seele,
Daß der zärtliche Hauch diener Liebe beseele
Meine Stirne im freudlosen Grabe dort unten.

Laß' das Mondlicht mir scheinen so süß und so lind,
Und laß' daß der Morgen in Flammen mir glüht,
Laß' mit traurigem Seufzer mich umwehen den Wind,
Und das Vöglein, bevor es fortfliegt geschwind,
Sing auf meinem Kreuze ein friedliches Lied.

Laß die strahlende Sonne auftrocknen den Regen,
Rein mit meinem Flehen kehr' zum Himmel er zurück,
Laß' jemand beweinen meinen verfrühten Tod,
Bete auch du, Vaterland, für mein Heil zu Gott.

Oh bete für alle die glücklos verschieden,
Für alle die furchtbare Qualen erlitten,
Für die seufzenden Mütter, deren Herz ohne Frieden,
Für die Witwer und Waisen, denen Foltern beschieden,
Und die eigne Erlösung sollst betend du bitten.

Wenn die Schatten des Abends den Friedhof verhüllen,
Und nur die Toten dort lauschen in einsamer Nacht,
Stör' nicht ihr Geheimnis, ihre Ruh' wenn die stillen
Lüfte Gitarren und Zithern erfüllen,
Ich bin es, Vaterland, der singend, dir wacht.

Und wenn dann mein Grab schon vergessen von allen,
Das Kreuz und der Grabstein vermodert, verfallen,
Laß den Spaten des Landmanns verstreuen die Erde,
Und bevor meine Asche ins Nicht wiederkehre
Zum Staub deines blühenden Teppichs sie werde.

Dann magst du mich vergessen, dann ist es mir schon gleich,
Ich durchzieh' deine Täler, deine Luft, deine Gründe,
Als Ton rein und ehern tön ich durch deine Gründe,
Als Seufzer, Licht und Farbe, Gesang und Duft so reich,
Den Kern meines Glaubens stets neu ich verkünde.

Angebetene Heimat, Schmerz meiner Schmerzen,
Geliebte Philippinen, hör' mein letztes Lebwohl,
Dir laß ich alles; die Eltern, die Liebe im Herzen,
Geh' ins Land ohne Sklaven, Tyrannen und Henker,
Wo der Glaube nicht tötet, wo Gott ist der Lenker.

Lebt wohl Eltern, Geschwister, Blut von meinen Blut,
Freunde meiner Kindheit im heim verloren nun,
Gebt Dank, daß ich raste nach des Tags Müh und Glut,
Leb wohl, süße Fremde, meine Freunde, mein Gut,
Lebt wohl, geliebte Wesen, lebt wohl, sterben ist ruhn.

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